von Dr. Klaus-Dieter Krause
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Funktionsfähigkeit unserer modernen Gesellschaft ist die Energieversorgung. Diese umfasst die Versorgung der Gesellschaft mit Strom, Gas, Wasser und Heizverfahren aus unterschiedlichsten Quellen. Als Quellen können Windkraftanlagen, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Wasserkraftwerke, Wärmekopplungsanlagen, Gezeitenanlagen, Biogasanlagen, Solaranlagen, Gaskraftwerke und weitere Anlagen der Energiegewinnung genannt werden.
Waren es bis Ende der 1990er-Jahre im Wesentlichen Kohle-, Wasser- und Kernkraftwerke, so sind es heute immer mehr Windkraft-, Biogas-, Solar- und Wasserkraftwerke, Tendenz stark steigend. Darüber hinaus hat die Liberalisierung des Energiemarktes dazu beigetragen, dass die Anzahl der Marktteilnehmer in Bezug auf die Erzeugung und den Handel sowie den Vertrieb der Energie stark gewachsen ist. Betrug der Anteil der erneuerbaren Energie (Wasser, Wind, Biogas, Batterie, Sonne …) 2014 rund 28%, so wird sich dieser 2050 voraussichtlich bundesweit insgesamt 80% oder mehr belaufen, wie einer von der IRR-Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH (Jühlich) beauftragten Studie zu entnehmen war. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang die immer noch bestehende Absicht der heutigen Bundesregierung, bis Ende 2022 den Ausstieg aus der Kernenergie als Energielieferant geschafft zu haben.
Anhand der Energieversorgungseinrichtungen für Strom (Netzbetreiber) lässt sich der Sachverhalt der ansteigenden Energieversorger gut verdeutlichen. Waren es früher vier bis sechs große regionale und überregionale Netzbetreiber, Netzverteiler und Energieversorger, so sind es heute bundesweit wesentlich mehr kleinere und mittelständische Netzbetreiber (z.B. Stadtwerke), welche die Auflagen der Bundesnetzagentur (BNetzA) erfüllen müssen.